heute kommen einige Gedanken zu Dir, nach einer Zeit des Innehaltens, des Fastens, der Leere und des Nachspürens, was gerade kommen will.
Alchemie
Im Bewußtsein der Menschen ist in aller Stille
eine geheime Alchemie am Werk,
wie im Winter, wo sich die Explosion des Lebens
im Frühling vorbereitet.
Auch während des großen Schlafs der Natur
hat man den Eindruck, dass nichts geschieht.
Alles scheint statisch, unbewegt,
während sich in Wirklichkeit
in der Tiefe der Erde ein Keimprozess vollzieht,
der am Ende einen Blütenreigen mit sich bringt.
Pierre Rabhi
( Aus: Wer sich verändert, verändert die Welt)
In den vergangenen Wochen gab mir die Natur mit ihrer unerschöpflichen Liebe immer wieder Halt. Wenn ich im Wald bin, finde ich soviel Freude, dass die Zuversicht zurückkehrt und mit ihr meine
Lust, meinen Weg weiter zu gehen. Der Atem trägt mich durch diese Zeit und meine Wurzeln auf dieser Erde geben mir guten Stand, trotz aller Unsicherheiten.
Und jetzt - dieser schnelle Frühling nach dem wunderbaren Schnee ist für mich wie eine neue Übung für Elastizität, Balance finden, Neuorientierung. Mit dem Bärlauch kommt der Unterstützer für den
inneren Frühjahrsputz und mit ihm neue Vitalität und Lebensfreude.
Bärlauch – Allium ursinum
Der Name des Bärlauchs stammt möglicherweise noch von unseren germanischen Vorfahren. Der Bär (Ursus) galt den Germanen als ein fruchtbarkeitsfördernder Vegetationsdämon, der symbolisch für das
kraftvolle Wesen stand, dass den Winter brechen konnte und neue Fruchtbarkeit bescherte. Er war der Frühlingsbringer, das Fruchtbarkeitstier, das sich sogar in dem Wort „gebären“ verewigt
hat.
Wir kennen noch andere Pflanzen mit der Silbe „Bär“ Bärlapp, Bärenklau, Bärwurz… Das sind alles Pflanzen des Bären, die die starke Kraft der Reinigung und Erneuerung haben, das Verhärtete brechen
und den Körper erwärmen.
Der Bärlauch gehört zu den Liliengewächsen, was man an seiner wunderschönen Blüte erkennen kann. Er ist ein Vertreter der Lauchfamilie, dies zeigt sein Geruch.
Verwechslungen in unserer Gegend passieren mit dem giftigen Aronstab. Der Aronstab hat jedoch keine parallelnervigen Blätter. Das achtsame Ernten, Blatt für Blatt, schützt
davor.
Inhaltsstoffe:
• schwefelhaltige ätherische Öle Allicin und Alliin, die einen positiven Einfluss auf die Blutgefäße haben.
• Allicin kann auch als Penicillin des Bärlauchs bezeichnet werden: Bakterien, Pilze und Viren werden durch Allicin wirksam bekämpft
• Wirkt damit antibakteriell und kann Gleichgewicht der Darmflora wieder aufbauen, z.B. nach Antibiotika, ist auch schwermetallausleitend
• Senfölglykoside regen die Verdauung und den gesamten Stoffwechsel an
• Bärlauch senkt den Cholesterinspiegel
• Hoher Eisengehalt wirkt blutbildend
• Vitamin C hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit
Nicht bei niedrigem Blutdruck nehmen! Nicht in der Schwangerschaft anwenden, da Bärlauch Uteruskontraktionen auslösen kann, die zu Fehlgeburten führen können!
Vorsicht auch bei empfindlichem Magen!
Pfarrer Künzle: „Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der
Bärlauch“
Bärlauchsuppe
Für 4 Personen
1 Zwiebel, 2 Kartoffeln, 1 EL Pflanzenöl, 750 ml Gemüsebrühe, reichlich Bärlauch (200g),
100 ml süße Sahne, etwas Zitronensaft, Muskatnuss, Salz, Pfeffer
• Gewürfelte Zwiebeln und Kartoffeln in Öl andünsten, mit Gemüsebrühe aufgießen und kochen, bis die Kartoffeln weich sind.
• Bärlauchblätter grob hacken, in die Suppe geben, kurze Zeit ziehen lassen.
• Suppe pürieren, Sahne zugeben, mit Zitronensaft, geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Bärlauchstreifen garnieren
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